Glücksspiel und Online-Casinos in Guinea

Guinea ist ein westafrikanisches Land, in dem sich das Glücksspiel im Übergang zwischen Verbot und Legalisierung befindet.

Die Gesetzgebung erlaubt bestimmte Formen des Glücksspiels wie Lotterien und Sportwetten, aber Casinos und Online-Casinos bleiben in einer Grauzone und arbeiten hauptsächlich über Offshore-Plattformen.

Dennoch wächst das Interesse am Glücksspiel im Land stetig -

insbesondere bei jungen Menschen und der städtischen Bevölkerung, und die Regierung sieht zunehmend Glücksspiel als eine mögliche Quelle für Haushaltseinnahmen und touristische Aktivitäten.

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Historischer Kontext

Glücksspiel erschien in Guinea während der französischen Kolonialherrschaft, als es in Conakry kleine Spielhäuser für Ausländer gab.

Nach der Unabhängigkeit 1958 wurden alle privaten Casinos geschlossen und das Glücksspiel zum „bürgerlichen Relikt“ erklärt.

Seit den 1990er Jahren begann sich das Land jedoch im Zuge der Wirtschaftsreformen allmählich für private Unternehmen zu öffnen, und vor diesem Hintergrund entstanden staatliche Lotterien und Wettpunkte.

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Gesetzgebung und Regulierung

In Guinea gibt es kein einheitliches Gesetz, das alle Formen des Glücksspiels regelt.

Einzelne Arten sind erlaubt, ein umfassender Rechtsrahmen ist aber noch nicht geschaffen.

Die wichtigsten Regelungen:

1. Dekret Nr. 034/PRG/1996 - legalisiert staatliche Lotterien;

2. Verordnung des Finanzministeriums (2001) - regelt die Tätigkeit der Buchmacher;

3. Cybercrime Code (2016) - Enthält Online-Glücksspiele in der Liste der „nicht lizenzierten Finanztransaktionen“.

Regulierungsbehörden:

• Ministère de l'Économie et des Finances - Lizenzierung und Besteuerung;
• Direction Nationale des Jeux et des Lotteries (DNJL) - Aufsicht über Lotterien und Wetten;
• Banque Centrale de la République de Guinée (BCRG) - Kontrolle des Zahlungsverkehrs.

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Legale Formen des Glücksspiels

1. Lotterien

Hauptbetreiber ist die 1992 gegründete Loterie Nationale de Guinée (LONAGUI).

Sie veranstaltet nationale Lotterien, Sofortspiele und Sportverlosungen.

LONAGUI erzielt 2024 Einnahmen von über 250 Milliarden Guinea-Franken

(etwa 28 Millionen Dollar), und ein Teil des Gewinns fließt in soziale und sportliche Programme.

2. Wettbüros

Das Land verfügt über lizenzierte Wettannahmestellen, von denen die bekanntesten sind:

• Guinee Games, PMU Guinée, Bet223.

Sie bieten Wetten auf Fußball, Basketball, Boxen und E-Sport an.

Mobile Wetten und Online-Plattformen werden immer beliebter.

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Casinos und Spielhallen

Für 2025 ist in Guinea kein einziges großes Casino offiziell registriert, aber in Conakry und Labe gibt es kleine private Spielsalons in Hotels und Restaurants, die Spielautomaten und Roulette ohne offizielle Lizenz anbieten.

Die Regierung toleriert bisher ihre Existenz, wenn sie keine Beschwerden verursachen und nicht in betrügerische Systeme verwickelt sind.

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Online-Glücksspiel

Es gibt keine offizielle Regulierung für Online-Glücksspiele in Guinea, aber der Zugang zu ausländischen Websites wird nicht blockiert.

Die Spieler nutzen frei Plattformen, die in Offshore-Gerichtsbarkeiten registriert sind:

• 1xBet, BetWinner, Stake, BC. Game, Bet365, 22Bet.

Die Zahlung erfolgt über:

• mobile Geldbörsen (Orange Money, MTN Mobile Money);
• Bankkarten (Visa, MasterCard);
• Kryptowährungen (Bitcoin, Tether, Tron).

Africa iGaming Trends 2024 schätzt, dass die Zahl der aktiven Online-Spieler in Guinea 200.000 überschritten hat und das Marktvolumen auf etwa 60 bis 70 Millionen US-Dollar pro Jahr geschätzt wird.

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Kontrolle und Besteuerung

Die Kontrolle über Lotterien und Wetten wird von der DNJL ausgeübt, aber aufgrund der begrenzten Ressourcen ist die Aufsicht über illegale Betreiber schwach.

Der Staat arbeitet jedoch aktiv an der Schaffung eines neuen Gaming Bill, der alle Formen des Glücksspiels kombiniert und ein Lizenzsystem für Online-Betreiber einführt.

Steuern:

• 10% des Bruttoeinkommens der lizenzierten Unternehmen;
• 20% Gewinnsteuer;
• 5% Steuer auf den Gewinn des Spielers (für Lotterien).

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Wirtschaftliche Auswirkungen

Glücksspiel ist ein kleiner, aber wachsender Sektor der guineischen Wirtschaft.

Die Regierung sieht Glücksspiel als zusätzliche Einnahmequelle außerhalb der Rohstoffindustrie.

Die Hauptvorteile sind:

• Schaffung von Arbeitsplätzen in den Bereichen Unterhaltung und IT;
• Entwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs;
• Investitionen in den Sport (ein Teil des Gewinns von LONAGUI wird zur Finanzierung von Fußballclubs verwendet).

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Religiöser und kultureller Kontext

Die Mehrheit der Bevölkerung Guineas sind Muslime, daher ist die öffentliche Einstellung zum Glücksspiel zurückhaltend.

Imame und religiöse Persönlichkeiten verurteilen regelmäßig Glücksspiele, aber der Staat verfolgt einen säkularen Kurs und trennt religiöse Überzeugungen von der Wirtschaftspolitik.

In der Gesellschaft gibt es eine doppelte Wahrnehmung:

• für die ältere Generation Aufregung - Sünde und Gefahr;
• für junge Menschen - Unterhaltung und eine Möglichkeit, „Geld zu verdienen“.

„Der Staat bekommt Steuern, die Spieler bekommen eine Chance und wir die Entwicklung der digitalen Wirtschaft“.

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Entwicklungsperspektiven

Kurzfristig: Verabschiedung eines Gesetzes zur Regulierung des Glücksspiels und zur Schaffung von Lizenzen für Online-Betreiber.

Mittelfristig: die Entstehung der ersten offiziellen Casinos in Conakry.

Langfristig: Integration in die westafrikanische Lizenzzone (WAEMU Gaming Framework).

Experten sagen voraus, dass der Glücksspielmarkt in Guinea bis zum Jahr 2030 150 Millionen US-Dollar erreichen könnte, und das Land wird das neue Zentrum für reguliertes Glücksspiel im französischsprachigen Afrika sein.

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Guinea ist ein Land, das kurz vor der Legalisierung des modernen Glücksspielsektors steht.

Lotterien und Wetten arbeiten bereits unter staatlicher Kontrolle, und Online-Glücksspiele entwickeln sich ohne offizielle Einschränkungen.