Vergleich mit Großbritannien und der EU
1) Kurz über das Wesentliche
Irland hat in der Vergangenheit Wettmodi und „Spiele/Lotterien“ getrennt und lange Zeit keinen vollständigen nationalen Rahmen für Online-Casinos gehabt. Mit dem Start von GRAI entsteht ein einheitliches Lizenz- und Aufsichtssystem für alle Branchen.
Das Vereinigte Königreich (UK) lebt seit vielen Jahren nach dem ausgereiften Modell des UKGC: einheitliche Regeln für Online/Offline, strikte Haftung der Betreiber und Fokus auf den Schutz gefährdeter Spieler.
Die EU ist keine einzelne Regulierungsbehörde, sondern ein „Mosaik“ nationaler Regime: von liberalen (z. B. Malta, Dänemark, Schweden) bis zu strengen mit strengen Werbe- und Produktbeschränkungen (Spanien, Italien, Deutschland, Niederlande).
2) Lizenzierung: Systemkonturen
Irland: Übergang von einer historischen „Zwei-Spur“ zu einer einzigen Regulierungsbehörde (GRAI) und einer einzigen Lizenz für B2C/B2B. Private Casino-Clubs und Offshore-Online-Casinos gehören der Vergangenheit an, da die nationale Lizenz eingeführt wird.
UK: zentralisiertes UKGC-Modell und obligatorische Einhaltung der LCCP (Lizenzbedingungen und Verhaltenskodizes) für alle Kanäle und Produkte sowie branchenspezifische GAP/BCAP-Werbekodizes.
EU: Jedes Land für sich. Das Muster „nationale Lizenz + lokale Anforderungen“ (SE, DK, NL) ist üblich, seltener - restriktive Regime für Produkt/Werbung (DE, ES, IT).
3) Steuern und Steuerlogik
Irland: für die Sätze - Verbrauchsteuer auf den Umsatz (stake-based); für Börsen - ein Anteil von Gebühren; für den Rest - Mehrwertsteuer/Körperschaftsteuer nach den allgemeinen Regeln. Mit dem Übergang zur GRAI wird erwartet, dass der fiskalische Rahmen in den Vertikalen ausgerichtet wird.
UK: häufiger Richtwert für GGR-Besteuerung (nach Vertikalen) + Sonderregelungen.
EU: Der GGR-Ansatz ist dominant, jedoch können Sätze und Pauschalsätze getrennte Verbrauchsteuern haben. Die Spannen sind von Land zu Land sehr unterschiedlich.
Praktische Schlussfolgerung: Die irische „Umsatzsteuer“ ist empfindlicher gegenüber margenschwachen Märkten als die GGR-Modelle UK/EC. Den Betreibern ist es wichtig, dies im Live- und In-Play-Bereich zu berücksichtigen.
4) Werbung und Marketing
Irland: geht zu einem einheitlichen Code unter GRAI: „Wasserscheide“ in der Zeit, strengere Targeting-Anforderungen, Jugendschutz, transparente Boni.
UK: Ausgereiftes System: CAP/BCAP, Jugendschutz, Schutz der Schutzbedürftigen, Affiliate-Haftung, strengere Regeln für Influencer und Online-Plattformen.
EU: Spektrum von mild (SE, DK) bis streng:- Spanien - starre Zeitfenster und Einschränkungen beim Sponsoring;
- Italien - de facto Verbot der allgemeinen Werbung für Glücksspiele;
- Niederlande - Starke Einschränkungen bei Untargeted Advertising und Sponsoring.
5) Zahlungen, KYC/AML und „affordability“
Irland: nationales Verbot von Kreditkarten und „Kredit“ -Finanzierung des Spiels, Stärkung der KYC/AML, Einführung eines nationalen Selbstausschlussregisters; Kurs auf Digital-First-Aufsicht.
UK: entwickelte risikobasierte KYC/AML-Praxis, „affordability“ (Verfügbarkeit des Spiels) mit eingehenden Kontrollen der Geldquelle für Risikosegmente; allgemein - Selbstausschlussinstrumente (GAMSTOP).
EU: Gemeinsamer AML-Rahmen für EU-Recht + nationale Ergänzungen. Prominente Beispiele für Selbstausschlussregister: ROFUS (Dänemark), CRUKS (Niederlande), OASIS (Deutschland). Viele Länder verbieten Kreditkarten und legen Einzahlungs-/Verlustlimits fest.
6) Produktbeschränkungen und Live/Slots
Irland: historisch liberal-produktbezogen aufgrund des „halbherzigen“ Rahmens; GRAI - Ausrichtung auf Großbritannien/EU: RNG/RTP-Zertifizierung, Steuerung von Live-Streams, verhaltensbasierte „Soft-Stops“.
UK: strengere UX-Beschränkungen für Slots (Einsatzlimits, Verlangsamung gefährlicher Mechaniker), klare Anforderungen an die Transparenz von Chancen und Boni, strenge Regeln für Designs, die junge Menschen anziehen können.
EU:- Deutschland - konservatives Produktdesign (Spin-Geschwindigkeiten, Einzahlungslimits, strikte Segregation von Vertikalen);
- Schweden/Dänemark - flexibles Modell, aber mit präzisen RG-Tools und Bonuslimits;
- Niederlande - Starker Fokus auf Onboarding-Kontrolle und „No Vulnerable“ -Werbung.
7) Durchsetzung und Blockaden
Irland: Übergang zu einer proaktiven Durchsetzung: Warnungen, Vorschriften, Sperren nicht lizenzierter Websites, Zusammenarbeit mit Zahlungs- und Medienplattformen.
UK: hohes Maß an öffentlichen Fällen: Geldbußen, Entzug und Aussetzung von Lizenzen, individuelle Haftung der Manager.
EU: von „hart“ (NL, DE) mit Sperren und Millionenstrafen - zu „weich“ (einige Märkte) mit Schwerpunkt auf Prävention.
8) Pivot-Tabelle: Wo die Unterschiede kritischer sind
9) Was das in der Praxis bedeutet
Für Betreiber:- In Irland ist es von Vorteil, die „britische“ Compliance-Ebene sofort aufzubauen: Dann wird der Übergang zu GRAI schmerzlos sein.
- Bereiten Sie bei der Planung der EU-Expansion eine „Compliance-Matrix“ nach Märkten vor: Steuern (GGR vs Stake), Werbung, Zahlungen, Selbstausschluss, Produktgrenzen.
- Vereinheitlichen Sie die Auditierung von Anbietern (Spiele, PSP, KYC) und „Pass“ -RG/AML-Prozesse - das erleichtert die Skalierung.
- In Irland und im Vereinigten Königreich - strenge Haftung für Kreativität/Targeting; in der EU unterscheiden sich die Regeln, aber der Trend ist der gleiche: weniger aggressive Werbung, mehr gezielte Information von erwachsenen Zielgruppen.
- Vertrauen aufzubauen ist wichtiger als „Klick“: transparente Bonusbedingungen, korrekte Disclaimer, Links zu RG-Tools.
- Irland synchronisiert sich tatsächlich mit dem „nordeuropäischen“ Modell: einheitliche Regulierungsbehörde, digitale Aufsicht, Kreditkartenverbote, naz. Selbstausschluss, starke B2B-Verantwortung.
- Der Unterschied zu UK ist die steuerliche Logik der Zinssätze (stake-based) und das Tempo der Umsetzung der neuen Regeln; von der EU - weniger Fragmentierung innerhalb des Landes und Fokus auf „best practices“ UK/Skandinavien.
10) Endergebnis
Irland holt schnell das „große“ Europa und Großbritannien ein und baut unter GRAI ein transparentes, technologisches und einheitliches System auf. UK bleibt der Maßstab für ausgereifte Compliance und Verbraucherschutz, während die EU ein Feld vielfältiger, aber zunehmend ähnlicher Regeln ist. Mit dem Start der Irish License werden sich die Unterschiede verringern: Marken, die bereits heute nach dem Compliance-by-Design-Prinzip leben, profitieren mit ehrlicher UX, nachvollziehbaren Auszahlungen und starken Tools für verantwortungsvolles Spielen.