Slot-Zertifizierungsprozess: Wer die Spiele überprüft und wie
Die Zertifizierung ist eine Bestätigung, dass das Spiel den technischen Standards und Regeln des Spielerschutzes in einer bestimmten Gerichtsbarkeit entspricht. Im Folgenden finden Sie eine Systemanalyse: Wer ist beteiligt, was wird überprüft, wie wird vorbereitet, welche Artefakte werden benötigt und wie wird die Konformität nach der Veröffentlichung aufrechterhalten.
1) Prozessbeteiligte und ihre Rollen
Regulierungsbehörde (Regierungsbehörde) - legt Regeln fest (RTS/technische Standards, RG/Werbeanforderungen), führt Register zugelassener Anbieter und Spiele, kann Inspektionen durchführen und Protokolle anfordern.
Testlabor (3rd party lab) - unabhängige Prüfung von RNG, Mathematik und Funktionalität; Ausstellung eines Konformitätsberichts/einer Konformitätsbescheinigung.
Anbieter/Studio (B2B) - entwickelt das Spiel, bereitet das technische Paket und die Kommunikation mit dem Labor vor, unterstützt den Wandel (Change Management).
Operator (B2C) - Veröffentlichung des Spiels auf der Website/in der App, Einhaltung der lokalen Regeln des Schaufensters, Banner, Altersbeschränkungen.
Aggregator/RGS-Plattform - Transport und Orchestrierung: einheitliche APIs, Abrechnung, manchmal ein gemeinsames Logging/Monitoring-Framework und Hilfe bei „Market Builds“.
2) Was genau geprüft wird
2. 1. RNG und der Zufall
Erzeugungsmethode, Startsitze/Reinitialisierung, Unabhängigkeit und Gleichmäßigkeit der Sequenzen.
Schutz vor Eingriffen: Wo sich der RNG (Client/Server) physisch/logisch befindet, Integritätskontrolle.
2. 2. Mathematisches Modell und RTP
Übereinstimmung mit den angegebenen Auszahlungstabellen und Profilen; Korrektheit der Häufigkeit von Ereignissen, Jackpots, Boni.
Langfristige Rendite (RTP) und Streuung (Volatilität) innerhalb marktspezifischer Standards.
2. 3. Funktionalität und UI/UX
Keine versteckten Mechaniken, irreführende Elemente, korrekte Regeln und Hinweise.
Lesbarkeit, Zugänglichkeit, korrekte Lokalisierung, Warnungen, altersgerechte Piktogramme.
2. 4. Responsible Gaming (RG)
Erinnerungen an die Dauer der Sitzung (falls erforderlich), Hilfeverweise, korrekte Bedienung der Limits/Timeouts in der Bedienerintegration.
2. 5. Logging und Reporting
Vollständigkeit und Unveränderlichkeit von Schlüsselereignissen (Rate, Ergebnis, Trigger, Sitzungen, Limits), Export für Audit, Zeitsynchronisation.
2. 6. Sicherheit und Veränderung
Versions- und Integritätskontrolle von Bildern, Hashsummen, Signaturen, Deploy-/Rollback-Verfahren, Zugriffsverwaltung; Einhaltung der IB-Richtlinien.
3) Dokumente und Artefakte, die das Studio vorbereitet
GDD + Mathematik: Beschreibungen von Mechanikern, Auszahlungstabellen, RTP-Profilen, Jackpots, Triggern, Wettbeschränkungen.
RNG-Dossier: Beschreibung des Algorithmus, Initialisierung/Reinitialisierung, Entropiequellen, Platzierungsarchitektur.
Datenblatt Bild: Version der Engine und Abhängigkeiten, Liste der Assets, Integritätsprüfung (Hashes), Konfigurationen.
Referenzen/Regeln/Lokalisierung: Texte für alle Marktsprachen, gesetzliche Warnhinweise, Alterskennzeichnungen.
Protokollierungsschema: Ereignisliste, Format, Speicherung, Export, Zeitstempel und Zeitzone.
Änderungsprozeduren: Wer und wie nimmt die Änderungen vor, wie die Versionen fixiert werden, wie Hot-Fix und Market Build's gestaltet werden.
IB und RG Richtlinien (relevante Auszüge): Zugriffe, Incidents, Backups, DPIA/Privacy, Operator Integration Points.
4) Zertifizierungsphasen (typischer Zyklus)
1. Pre-Audit (intern): Auto-Progs der Mathematik/Simulation, Logrevision, Linting von Referenzen/Lokalisierungen, UI-Smoke-Tests.
2. Laborantrag: Ausfüllen von Formularen, Übergabe von Spiel- und RGS-Bildmaterial, Zugriffen/Schlüsseln, Prüfstand und Dokumentation.
3. Labortests: RNG, Mathematik/Simulationen, Funktionsszenarien, RG/Logging, Sprache/Regeln, Client/Server-Stabilität.
4. Feedback: Defekte/Inkonsistenzen → Fixierungen → Wiederholungen.
5. Bericht/Zertifikat: Abschlussbericht des Labors, der dem Antrag bei der Regulierungsbehörde oder im Register des Aggregators beigefügt ist.
6. Auflistung und Marktaufbau: Registrierung des Spiels auf dem Markt, Platzierung im Katalog; Montage für die Anforderungen des Landes (Sprache, Grenzen, Warnungen).
7. Überwachung nach der Veröffentlichung: Überprüfung der Übereinstimmung der Live-Telemetrie mit den angegebenen Parametern, Verwaltung von Vorfällen.
5) Market Build's: Warum ein Spiel ≠ eine Build
Verschiedene Länder verlangen unterschiedliche:- Sprache und Wortlaut der Warnungen, Einsatz-/Gewinnlimits, Alterssymbole/Symbole, RG-Funktionen (z. B. Häufigkeit von Popup-Erinnerungen), Quoten/RTP-Anzeigeregeln.
Teilen Sie die Zweige: global build → market builds (Liste der Unterschiede). Führen Sie Mupping-Versionen und Hashes, um jederzeit zu beweisen, welche Art von Bild der Spieler hat.
6) Wie Studios den Durchgang im Labor beschleunigen
Simulationen vor dem Senden: Fahren Sie Milliarden von Spins, vergleichen Sie mit der Theorie, erfassen Sie die Toleranzen für den Bericht.
Lokalisierungs-Checklisten: ICU-Plulali, Fälle/Geschlecht, Sonderzeichen; automatische Überprüfung der Variablen'{username}'.
Logs als Produkt: vorab abgestimmtes Ereignisformat, Test-Uploads, stabile Time-Stamps (UTC).
Sichere Builds: deaktivierter Debag, fixierte Versionen, reproduzierbare Build (repeatable build).
Referenzen in „menschlicher Sprache“: ohne versteckte Bedingungen, mit Beispielen, mit vereinbarten rechtlichen Vorbehalten.
Change Management: Ein Verantwortlicher für die Versionierung und Kommunikation mit dem Labor/Regulator.
7) Was oft „bricht“ die Zertifizierung (und wie zu vermeiden)
1. Nichteinhaltung der angegebenen Auszahlungstabellen.
→ Automatische Regressionen der Mathematik und Berichte „Theorie gegen Simulation“.
2. Schwache Protokollierung.
→ Fügen Sie Pflichtfelder und unveränderliche Schlüsselereignisse hinzu, überprüfen Sie den Export im Voraus.
3. Unvollständige/falsche Referenzen.
→ Vorlagen für Länder, Bearbeitung durch einen Anwalt, ein einziges Glossar von Begriffen.
4. Abzweigung von Lokalisierungen.
→ Zentralisiertes Glossar + ICU/Variable Auto-Checks.
5. Fehlende Veränderungsverfahren.
→ Dokumentieren Sie die Versionsverzweigung, speichern Sie Hashes und Lieferkanäle.
6. UI ist irreführend.
→ Usability-Checkliste, Verbot visueller „Hinweise“ auf einen „heißen“ Slot.
7. Undurchsichtige RNG.
→ Ein vollständiges Dossier über den Generator, die physische und logische Trennung von der Geschäftslogik.
8) Einhaltung nach Freigabe
RTP/Volatilitätsüberwachung: Vergleichen Sie Live-Daten mit berechneten Bereichen, reagieren Sie auf Abweichungen.
Hotfix-Verfahren: minimale Änderungen ohne Auswirkungen auf die Mathematik; wenn Mathematik betroffen ist - Re-Zertifizierung.
Vorfälle und Benachrichtigungen: Erfassen und informieren Sie den Betreiber/die Regulierungsbehörde rechtzeitig, führen Sie Post-Mortems durch.
Logaudit: periodische Uploads/Checks, Vollständigkeitskontrolle und Time-Stamps.
Market Builds Updates: Aktualisieren Sie Warnungen/Symbole/Limits, wenn Sie die Länderregeln ändern.
9) Checklisten
Vor dem Versand ins Labor
- GDD + Mathematik überprüft; Die Simulationen stimmen mit der Theorie überein.
- Das RNG-Dossier ist vollständig und aktuell.
- Die Referenzen und Lokalisierungen sind fertig, von einem Anwalt geprüft.
- Protokolle: Liste der Ereignisse, Format, Download durch Test.
- Datenblatt Bild: Versionen, Assets, Hashes, repeatable build.
- RG/Limitkonfigurationsdateien werden hervorgehoben und dokumentiert.
Market build
- Sprachen/Formulierungen nach Land.
- Limits/Warnungen/Alterssymbole entsprechen RTS.
- Schaufenster/Banner beim Betreiber sind abgestimmt (keine einleitenden Formulierungen).
- RGS/Aggregator Integrationstests bestanden.
Nach-Release
- Überwachung von RTP/Volatilität und Client/Server-Fehlern.
- Incident Plan und Kommunikationskanal mit dem Operator/Regulator.
- Hotfix-Verfahren und Kriterien, wann eine Rezertifizierung erforderlich ist.
10) Fahrplan für 90 Tage
0-30 Tage
Prüfung von Mathematik, RNG-Dossiers, Protokollierung; Zusammenstellen von Checklisten für die Zielmärkte.
Interne UI/Lokalisierungs-Simulationen und Autotests; Vorbereitung von technischen Bildern.
31-60 Tage
Einreichung im Labor; Rückkopplungsfixes; Vorbereitung von Market Builds.
Integrationstests mit Aggregator/Operator, Monitoringaufbau.
61-90 Tage
Erhalt des Berichts/Zertifikats; Auflistung des Spiels; Veröffentlichung auf dem Pilotmarkt.
Post-Release-Validierung von Metriken und RTPs, Debugging von Incident Procedures und Reporting.
11) Kurze FAQ
Braucht jede Version eine Zertifizierung?
Wesentliche änderungen in Mechanik/Mathematik → ja. UI-Kosmetik und Texte - nach den Regeln des Landes (oft reicht es aus, einzelne Blöcke zu melden/neu zu testen).
Wie unterscheiden sich „Anbieterzulassung“ und „Spielzertifizierung“?
Das erste ist das Recht, Inhalte zu liefern (B2B-Status), das zweite ist die Überprüfung eines bestimmten Titels für einen bestimmten Markt.
Kann ich die gleiche Karte in allen Ländern ausgeben?
In der Regel nicht. Wir brauchen Marktbauten aufgrund von Sprache, Limits, RGs und Warnformularen.
Die Zertifizierung ist kein einmaliger „Tick“, sondern ein Prozess: transparente Mathematik, erklärbare Regeln, korrekte Logs, die Disziplin des Wandels und der Respekt vor den Anforderungen des Marktes. Teams, die Compliance als Teil der Produktarchitektur interpretieren, durchlaufen Labore schneller, reduzieren Post-Release-Risiken und eröffnen Zugang zu mehr Betreibern und Gerichtsbarkeiten.